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Fonds Bei Caliber Global Investment schl?gt die Subprime-Krise durch

28.06.2007 ?  Die Krise am amerikanischen H?usermarkt zieht direkt und indirekt immer weitere Kreise. So l?st sich Caliber Global Investment - ein Hedge-Fonds, der sich entsprechend spezialisiert hatte - wegen hohen Verlusten selbst auf.

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Hedge-Fonds k?nnen Anlegern trotz relativ hoher Kosten Reize bieten, wenn sie richtig gew?hlt oder in einem Dachfonds vern?nftig geb?ndelt werden. Denn sie k?nnen eine Kombination zwischen stetiger Rendite und Risiko bieten, mit welcher konventionelle Anlagen in der Regel nicht mitkommen.

Das gilt vor allem in langfristiger Sicht. Kurz- und mittelfristig m?gen zwar einzelne M?rkte zu hohen Renditen f?hren. Allerdings m?ssen daf?r in der Regel hohe Risiken eingegangen werden. Sie zeigen sich immer wieder in Form von zum Teil l?nger anhaltenden Baissephasen. Anleger, die dieser nicht vermeiden, m?ssen oft lang warten, bis sie ihre Verluste wieder aufgeholt haben.

Verbriefte amerikanische Hypotheken - ein Markt der kriselt

Erfolgreiche sind aus diesem Grund darauf aus, Verluste zu vermeiden oder wenigstens zu begrenzen. Warren Buffet zum Beispiel, er d?rfte ohne Zweifel zu den erfolgreichsten Anlegern weltweit geh?ren, folgt zwei Regeln: Erstens, vermeide Verluste. Zweitens, vergiss nie Regel eins.

Aus diesem Grund d?rfte es kaum verwundern, dass immer mehr Anleger auf Hedge-Fonds oder verwandte Konstruktionen setzen. Denn in ihrem urspr?nglichen Konzept - dem marktneutralen - sind sie darauf ausgerichtet, m?glichst stetig hohe Ertr?ge bei m?glichst geringen Risiken zu erzielen. Diese Kombination ist langfristiger ertragreicher, als beinahe jede andere Anlagestrategie.

Das Problem ist allerdings, dass viele Hedge-Fonds ?berhaupt nicht dem urspr?nglichen Konzept folgen, sondern hohe Risiken eingehen. Das zeigte sich in den vergangenen Tagen nicht nur bei verschiedenen Fonds, die die amerikanischen Investmentbank Bear Stearns betreibt, sondern auch andere sind in Schwierigkeiten geraten. Zum Beispiel die britische Caliber Global Investment Ltd., die ebenfalls in verbriefte Hypotheken investiert hat, vor allem in amerikanische.

Der b?rsengehandelte Fonds, der von der Cambridge Place Investment Management LLP verwaltet wird, soll nach Verlusten aufgrund der Subprime-Krise in den Vereinigten Staaten innerhalb eines Jahres geschlossen werden, hie? es am Donnerstag. Der Fonds werde seine Best?nde verkaufen und sich innerhalb eines Jahres aufl?sen, nachdem er schon in den vergangenen Monaten hatte Abschreibungen machen m?ssen und nachdem er alleine im zweiten Quartal des laufenden Jahres einen Verlust von 8,8 Millionen Dollar zu verbuchen hatte.

Caliber Global Investment - ein Hedge-Fonds l?st sich wegen Verlusten verlustreich selbst auf

Das d?rfte kaum verwundern. Denn der Fonds, der von den ehemaligen Goldman Sachs-Bankern Martin Finegold und Robert Kramer verwaltet wird, hatte nach Angaben im Quartalsbericht im Mai 61 Prozent seiner Mittel in amerikanische und 39 Prozent in europ?ische Hypothekarpapiere investiert. Folglich hatten die Fondsmanager im Vergleich zum Vorquartal nicht nur den Amerikaanteil leicht erh?ht, sondern auch 25 Prozent in so genannte Sub-Prime oder gar ?ungeratete? Papiere investiert.

Das ist bitter in Zeiten, in welchen die Preise solcher Papiere in den Keller gehen. Noch bitterer ist die Tatsache, dass weder die Abschreibungen noch der ausgewiesene Verlust alles gewesen sein d?rften. Denn im Quartalsbericht werden alleine bei den amerikanischen Papieren unrealisierte Verluste in H?he von 73,5 Millionen Dollar ausgewiesen - bei einem fiktiven Portfoliowert von knapp 457 Millionen Dollar sind das rund 16 Prozent.

So gro? der Misserfolg auch sein mag, so konsequent ist wenigstens die Aufl?sung des Anlagevehikels. ?Es gebe gegenw?rtig nicht gen?gend Nachfrage nach Fonds, die in diese Anlageklasse investieren?, lautet die Begr?ndung f?r die Aufl?sung beinahe schon selbstironisch. Fragt sich nur, wer urspr?nglich in diesen Fonds investiert haben mag. Ein Blick in die Daten zeigt, dass ein gro?er Anteil der Aktie bei der Deutschen Bank liegen, dass aber auch Axa, Henderson und nicht zuletzt auch die UBS zu den Aktion?ren geh?ren.

Das hei?t, Anleger, die auf das Angebot hereingefallen sind, befinden sich bester Gesellschaft - allerdings nicht unter den richtigen Umst?nden. Insgesamt wird klar, dass man Hedge-Fonds nicht ?ber einen Kamm scheren kann. Es ist entscheidend, sie genau zu selektieren.

Die in dem Beitrag ge?u?erte Einsch?tzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

Quelle: @cri
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